Achterbahn der Gefühle
2017-11-07Die Besucher der American Airlines Arena werden ihr kommen gestern nicht bereut haben. Im "Rückspiel" ging es gegen Division Verfolger Winnipeg um eine Wiedergutmachung für den katastrophalen Heimauftritt vor zwei Tagen gegen Buffalo. Dort war man in allen Belangen unterlegen und ging verdient mit 1:4 als Verlierer vom Eis. Nun kam es zum Rematch, den erst vor einigen Tagen konnte man mit einer überzeugenden Leistung drei Punkte aus Manitoba entführen.
Das gestrige Spiel startete für die Zuschauer ziemlich ernüchternd, denn im ersten Drittel konnten insgesamt nur 13 Torschüsse verzeichnet werden. Unglücklicherweise fand ausgerechnet ein Schuss von Patrick Laine im Powerplay den Weg vorbei an Jonathan Quick. Im zweiten Drittel war wesentlich mehr los. Die Zuschauer sahen ein temporeiches Spiel und viele Tore - drei auf jeder Seite. Somit ging es mit 3-4 ins Schlussdrittel und dort sahen die Jets nach einem Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten schon wie der sichere Sieger aus und auch nach dem zwischenzeitlichen 4-6 durch Colin Wilson im PP dachte niemand mehr so wirklich an ein Comeback. Doch dann begannen die bisher denkwürdigsten 101 Sekunden dieser Saison. Erneut Wilson verkürzte auf 5-6 (57:35) ehe Craig Smith nur 35 Sekunden später den Ausgleich herstellte. Als sich dann schon alle mit der OVertime anzufreunden schienen schlug Henrik Sedin 44 Sekunden vor Ende der Partie zu, zum viel umjubelten Siegtreffer für die Stars. "Ich bin mächtig stolz auf das Team, die Leistung heute war absolut überragend. Wir haben nie aufgegeben und sind am Ende sicherlich mit etwas Glück aber auch nicht unverdient als Sieger vom Eis gegangen. Ein großes Lob muss heute mal unserer Top-Reihe ausgesprochen werden, die auf 13 Scorerpunkte kommt. Anscheinend hat sich die Umstellung gelohnt, TJ nehmen Brock und Henrik zu stellen." so ein sichtlich zufriedener Headcoach Phil Housley.
GM Neitzke war aber nicht 100% zufrieden: "Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert aber leider ist die Halle wieder einmal nicht ausverkauft gewesen. Sicherlich haben wir vor zwei Tagen nicht unser bestes Eishockey präsentiert, aber der bisherige Saisonverlauf sollte nach der letztjährigen enttäuschenden Saison Grund genug sein, die AAA wieder zu besuchen. Wir werden uns jetzt vor dem Spiel gegen die Islanders überlegen, ob wir den Ticketpreis etwas anpassen um die Halle wirklich bis auf den letzten Platz zu füllen. Gerade dieser Gegner ist verdammt interessant und für uns trotz des holprigen Saisonstarts ein Kandidat für den Titel."
Wir sind gespannt auf das nächste Spitzenspiel in Dallas.
Pete Estrella - Star Kurier