Going Wild
2018-08-21Das RFA-Signing ist durch, bei den UFA´s hat man in diesem Jahr nicht vor groß etwas zu machen, bestenfalls falls sich ein Schnäppchen auftut wird man zuschlagen, das heißt der Kader der Minnesota Wild für die Saison 2018/19 steht mehr oder weniger. Zeit einen Blick nach vorne zu werfen, wer ab Anfang Oktober wieder auf die Jagd nach dem Puck geht. Wir beginnen heute mit den Centern, sicherlich der stärkste Mannschaftsteil der Wild
1) John Tavares
Tavares geht in seine neunte Saison für Minnesota und wenn nicht allzu überraschendes passiert wird er in ein paar Jahren auch der erste Franchise Player der Wild werden. Nach zwei, für einen Spieler seiner Kategorie, durchwachsenen Jahren mit 68 bzw. 67 Scorerpunkten erwartet man vom Kanadier heuer mehr, auch der Playoffauftritt im Vorjahr war schwach. Großes Problem von Tavares in den vergangenen beiden Jahren: seine Schussquote war mit 8,3% und 9,9% weit unter seinem Karriereschnitt und seine Zahlen im Powerplay waren für einen Topstar auch nicht überragend. Schafft es Tavares sich hier zu steigern, dann wird sicher die 30 Tore-Marke fallen.
2) Mark Scheifele
Da gibt es nichts drumrumzureden, Mark Scheifele kratzt am Thron von Tavares als Center Nummer 1 und als kommender potenzieller Franchise-Player. Im Vorjahr hat der 25-jährige Tavares den Rang schon etwas abgelaufen und war auch im Scoring besser als JT. Vor allem bei 5:5 war Scheifele der gefährlichere Spieler, wobei er sicher auch davon profitiert hat im Schatten eines Superstars zu spielen und als Center der zweiten Reihe auch das ein oder andere Mal das leichtere Matchup zu haben. Trotzdem ist Scheifele drauf und dran mindestens ebenso wichtig zu sein wie Tavares. Das könnte für die Zukunft wenn es bei Tavares in Richtung UFA geht interessant werden.
3) Nicklas Backström
Der dritte Star im Bunde der Center-Riege bei den Wild. Im Vorjahr von den Rangers gekommen, konnte Backström in seinen 20 Einsätzen in der regulären Saison und den Playoffs noch nicht ganz überzeugen. Backström ist von den dreien sicherlich am ehesten der Playmaker und sollte daher im Powerplay mehr Eiszeit bekommen als die anderen beiden. Wobei eine derartige Qualität gerade im PP auch die Option bietet mit 4 Angreifern zu spielen. Bei 5:5 wird man die Eiszeit der drei wohl gerecht aufteilen, wer letztlich welche Reihe centert muss man noch sehen, eigentlich ist keiner der drei klassischerweise eine Center für Reihe 3, aber einer muss es halt spielen.
4) Eric Fehr
Sicher ist wer die vierte Reihe anführen wird. Nämlich Routinier Eric Fehr. Dieser wird in seine 8. und letzte Saison bei den Wild gehen bevor er UFA wird. Die ganz große Karriere blieb dem Kanadier immer versagt, aber mit seiner Routine und seinem guten Defensivspiel ist Fehr der ideale Kandidat für die vierte Reihe, zudem ist er ein Kandidat fürs Penalty Killing. Hier hat man sicherlich aber auch die Möglichkeit noch ein Schnäppchen vom UFA-Markt zu holen. Fehr ist nicht ganz billig im Gehalt und wenn sich die Chance ergibt, dann könnte sich hier am ehesten noch was tun.
Farmteam:
Marcus Krüger
Der Schwede wird heuer nur einen Platz in der Farm haben und ist einer der ersten Nachrücker im Falle von Verletzungen.
Jacob Josefson
Nicht besser ergeht es seinem Landsmann ,beide Karrieren zusammen genommen kann man sicher von einer Enttäuschung reden.
TJ Tynan, Jean-Sebastian Dea, Mike Haley, Cameron Hughes, Reid Duke, Chris VandeVelde
Diese Spieler werden sicher nicht über Einsätze in der Farm hinauskommen. Tynan scheint nach einer hoffnungsvollen College-Karriere leider der Sprung nach ganz oben nicht mehr zu gelingen, auch für Dea wird es sicher ausser zu gelegentlichen Callups nicht zu mehr reichen, Haley ist immer ein Kandidat wenn man mal etwas mehr Härte in der vierten Reihe braucht. Hughes und Duke stehen am Beginn ihrer Proflaufbahn, VandeVelde ist sicher nicht mehr als ein Kaderauffüller.
Alles in allem ist man natürlich herausragend auf der Centerposition besetzt, eigentlich geht es kaum besser, man hat die Qual der Wahl welchen Star man in Reihe 3 einsetzen wird. Hier erwartet man sich viel und in diesem Mannschaftsteil muss der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden.