Saisonende in Winnipeg
2019-04-09
Winnipeg. Kein Spiel auf dem letzten Roadtrip gewonnen, geht es ohne viel Aufsehen für die Winnipeg Jets in die Sommerpause nach einer insgesamt enttäuschenden Saison. Das im Umbruch befindliche Team war letztlich zu alt, zu unbeweglich, um dem hohen athletischen Niveau dieser Saison Stand zu halten. Die an sich gesegneten Offensivspieler erwischten mit Ausnahme von Sidney Crosby und Patrik Laine ein Seuchenjahr. Eine gute Reihe allein reichte nicht für mehr als den vorletzten Platz der Central Division.
Wenn die Draft Lottery nicht noch etwas durcheinander wirbelt, ziehen die Jets mit ihrem 1st Round Pick an Position 7. Das stimmt das Management durchaus positiv.
Die Spieler wurden heute morgen zum Abschlusstraining ins Bell MTS Centre gebeten. Vor einer kurzen Einheit gab es noch die teaminternen Awards. Neben dem Titel des Top-Scorers konnte Sidney Crosby nach drei Spielzieten Abstinenz endlich wieder den Titel des MVP bei den Jets ergattern und gewann zudem (bereits zum zweiten Mal in Folge) die teaminterne Wertung um die Bill Masterton Trophy für Leidenschaft und Hingabe zum Sport. Patrik Laine, mit 38 Toren bester Torschütze der Jets, gewann außerdem die teaminterne Lady Byng Trophy für Sportlichkeit und Fairness. Der 20-jährige Finne kam in seiner zweiten Saison trotz hohen Frustpotentials auf lediglich 15 Strafminuten, ohne an sportlicher Leistung zu verlieren.
Zum vierten Mal in Folge wurde Braden Holtby Goalie des Jahres, obgleich die Konkurrenz mit Anton Khudobin so stark wie lange nicht mehr gewesen ist. Der Kasache hatte geringfügig bessere Statistiken, konnte aber damit nicht die nötigen Siege einfahren. Eines ist aber sicher: Khudobin wird kommende Saison definitiv wieder auf GFHL-Eis stehen.
Top-Verteidiger wurde Josh Morrissey, bester Defensivstürmer Andrew Copp, die beide ihre Leistung haben bestätigen und in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt haben machen können.
Zum Rookie der Saison wurde in Abwesenheit der Schwede Jasper Bratt gekürt, der inzwischen in Dallas auf dem Eis steht. Diese Nachricht wurde dem Stürmer per Videobotschaft vom gesamten Team übermittelt.
Im Laufe des Tages findet noch die Saisonanalyse mit Team und Coaches statt, anschließend geben die Spieler ihr Equipment ab und können ab morgen in den Urlaub starten.
Lediglich die Spieler des Farmteams, der Manitoba Moose, bleiben noch am Standort, um die AHL-Playoffs zu spielen. In der ersten Runde tritt das Team gegen die Pasadena Beavers an. Auch die Moose haben ihre Awards bereits vergeben. Diese werden allerdings erst nach dem letzten Playoffs-Spiel verkündet, um die Spannung zu halten. Im Kader der Moose sind alle Spieler fit. Mit jedem Sieg kann das Team vielleicht doch einen Funken Playoff-Euphorie in Winnipeg entfachen.