Goalie-Wechsel-Dich bei den Moose
2019-08-28Winnipeg. Die treuen Fans wunderten sich bereits in den letzten Tagen. Da gelingt den Jets die Verpflichtung von Goalie Cory Schneider über den UFA-Markt und kein Wort wird darüber verloren. Langfristiger Vertrag, attraktive Konditionen, Schneider selbst bringt viel Erfahrung und Konstanz mit - bei der Öffentlichkeitsarbeit der Jets hätte es mindestens einen Jubel-Artikel zu lesen geben müssen.
Nun geht Cory Schneider doch wieder in Pittsburgh aufs Eis. Für den Club, in dem er seine gesamte bisherige Karriere verbrachte. Wie kam es zu dieser Situation?
Auslöser ist neben der traditionell hohen Geschwindigkeit der Jets ein Stromausfall in der Stadt Parry Sound, Ontario. Dort nämlich befindet sich die Sommer-Residenz von Schneiders Spielerberater Bobby Orr. Der Hockey Hall of Famer hatte für seinen Klienten mit mehreren Teams verhandelt und sich bereits im Vorfeld auf schnelle Offerten für seinen Klienten verständigt.
Dieser Aufforderung kamen die Jets nach, das Angebot der Pens per Fax wurde jedoch bis zum besprochenen Zeitpunkt nicht übermittelt und so entschied sich Schneider durchaus mit Wehmut für einen Neustart in Winnipeg. Kurz nach der Verpflichtung klingelte im Büro der Jets das Telefon. Pens-GM Stephan fragte nach Details zum Deal und bekundete offen Interesse an seinem langjährgen Goalie und auch das Büro von Bobby Orr kündigte Gesprächsbedarf zum Deal an.
In einem kurzerhand abgehaltenen Meeting wurde klar: Schneiders Vertrag bei den Jets wäre gültig, doch der 33-jährige Schlussmann würde gerne seine Karriere in Pittsburgh fortsetzen, so dies möglich wäre. Hierbei wurde dann ein für beide Seiten guter Deal geschlossen. Schneider wechselt zurück nach Pittsburgh, im Gegenzug erhalten die Jets einen 4th Pick für das Jahr 2022. Zudem übernehmen die Pens die Bonuszahlungen der Jets aus dem Vertrag mit Schneider. Da die Jets aber einen Goalie für die Manitoba Moose benötigen, der ihnen mit dem Deal von Schneider verloren ging, legten die Pens noch Goalie Chris Nell drauf, der in Pittsburgh keine Perspektive hatte. Er wird bei den Jets mit der Rückennummer 80 auflaufen. Dafür erhielten die Pens mit Colin Furlong ein Goalie-Prospect, der aktuell in der italienischen Liga in Europa für Furore sorgt und dessen Hoffnungen auf eine Nordamerika-Karriere zwar klein, aber noch nicht gänzlich verpufft sind.
So fanden sich alle Beteiligten zufrieden gestellt und Cory Schneider wird seine Karriere dort beenden dürfen, wo sie von Anfang an stattfand: im Dress der Pittsburgh Penguins.