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F&A - Calgary Flames

2019-08-30

Hallo Frank,

in der Off-Season gab es in Calgary einige bemerkenswerte Veränderungen. Angefangen bei Drew Doughty, der 4 Jahre lang das Trikot der Flames getragen hat und der nach wie vor sicherlich zu den besten Defender gehört, die die Liga zu bieten hat. Drew ist 29 Jahre, sein Vertrag lief aus, dennoch ließen Sie ihn auf den UFA-Markt ziehen. War dieser Zug aus Capgründen notwendig, da bei einer Vertragsverlängerung ein Gehalt von 11 Mio $ angestanden hätte, oder spielten andere Überlegungen hier noch mit rein?

Nein, es waren in der Tat ausschließlich Cap-Gründe. Ich glaube, die wenigsten Kollegen hätten Doughty 11 Mio $ bezahlt. Allerdings war klar, dass die Flames, um dann wirklich ganz große Ziele anpeilen zu können, noch einen Powerplay-Quarterback brauchten. Doughty und Alex Edler waren die beiden einzig verfügbaren Dmen mit entsprechendem PA-Rating. Ich habe einfach mal spekuliert, dass ob des vermeintlich „größeren Namens“ mehr Leute auf Doughty gehen und habe mich deshalb auf Edler fokussiert. Zusätzlich angenehmer Nebeneffekt ist natürlich dessen geniales DF-Rating :-)
Das PA-Rating war ebenfalls der Grund, direkt auf Alex Biega zu gehen, der als kostengünstiger Dman No. 6 auch PP -Eiszeit bekommen soll.

Ein weiteres Zeichen setzten Sie mit der Verpflichtung von Connor Hellebuyck. Hier haben Sie sich nun für viele Jahre stark  positioniert. Sie waren nicht der einzige Interessent, haben sich am Ende mit Ihrem Gebot aber durchgesetzt. Wie wichtig war Ihnen diese Goalie-Verpflichtung?

Wahrscheinlich würden wir dieses Jahr mit dem Tandem Mike Smith/ James Reimer nicht sonderlich weit kommen, von daher seeehr wichtig. Von anderen Angeboten für Hellebuyck habe ich gar nichts mitbekommen. Ich biete in der Regel immer marktgerecht und auch darüber hinaus, wenn ich einen Spieler wirklich unbedingt haben möchte und bin evtl. schon mal angep*sst, wenn der Kollege mein Offer zum Zocken  gegenüber anderen GM´s nutzt. Dann übe ich schon mal gerne sanften Druck aus und in der Regel geht’s dann schnell über die Bühne, so oder so. Es war übrigens Zufall, dass es Hellebuyck wurde, weil der gerade verfügbar war. Die Goalies der Zukunft in Calgary heißen wohl eher Sorokin oder Kochetkov. Soweit ich das noch entscheiden darf und nicht schon in Seattle bin. Ich mag Regen und die Melancholie, diese Rodeos in Cowtown sind eher gewöhnungsbedürftig ;-)

Durch die Abgänge von James Reimer und Calvin de Haan kurz vor Eröffnung des UFA-Marktes haben Sie sich finanziell einen deutlich größeren Spielraum für Neuverpflichtungen geschaffen. Auch wenn Sie nicht unbedingt jeden Ihrer ersten Wunschkandidaten verpflichten konnten haben Sie Ihr Team mit Edler, Koivu und Beagle enorm gestärkt. Wie zufrieden sind Sie zum einen mit diesen Zugängen und mit den Moves innerhalb der Off-Season im Allgemeinen?

Wirklich sehr zufrieden.
Als Schwachpunkte der letzten Saison wurden „Special Teams“, „Faceoffs“, “Defensiv-Verhalten“,  „Goaltending“ und „Physis“ ausgemacht.Mission „Fixing a Hole“ accomplished! Was jetzt aber natürlich nicht heißt, dass die Flames von nun an unschlagbar sein werden, andere Probleme werden auftauchen.
Im Übrigen finde ich den UFA-Modus der GFHL wenn auch scheinbar altbacken im Vergleich zu den ausgeklügelten Modellen anderer Ligen, noch immer am transparentesten und fairsten. Ich bin deswegen sogar mal vor Jahren aus einer Liga ausgestiegen, deren Namen ich nicht nenne, die aber einigen bekannt sein dürfte. UFA´s wurden wie bei Champions-League Auslosungen nach Wertigkeit in Töpfe verteilt, nicht jederzeit konnte auf alle geboten werden, hoch kompliziert, die Gebote waren verdeckt und...-am Ende sind alle hochwertigen UFA´s bei den Kollegen der Ligaleitung gelandet! Das war mir einfach zu blöd!
Ich unterstellte niemandem „bewussten Betrug“, allerdings hat sowas halt „Geschmäckle“, wie die schwäbischen Kollegen hier sagen würden. Das „offene Bieten“ der GFHL führt nicht wie oft kritisiert zu höheren Preisen, wie man jetzt im Gegensatz zur SLNF, die ich ebenfalls sehr schätze, sehen konnte.

Sie stehen für konsequentes Handeln. Ist Gradlinigkeit eines Ihrer Merkmale als GM?

Ich bin als GM, wie ich als Typ bin. Dabei sehe ich mich gar nicht so gradlinig, ich kann leider auch ganz schön herumeiern.

Ihnen wurde jüngst in einem Interview eines GM-Kollegen die Favoritenrolle auf den Cupsieg zugeteilt. Was halten Sie von den dort getätigten Aussagen und nehmen Sie die Favoritenrolle an?

Ich sehe die Flames jetzt das vierte Jahr in Folge als Mitfavorit, nicht als Topfavorit. Wie schnell es allerdings auch nach hinten losgehen kann, hat die vorletzte Saison gezeigt.
Da ist dieselbe Truppe, die im Frühjahr souverän in die Playoffs einzog, als eins der schlechtesten Teams der „Regular Season“ eingelaufen, der einzige Unterschied war Lehner statt Smith im Tor. Den Cup holt sowieso nie das vermeintlich stärkste Roster zum Saisonstart und nur selten der „President´s Trophy“-Gewinner, sondern das Team,  welches rechtzeitig im Frühjahr den Lauf bekommt, siehe Edmonton 2019. Da müssen wir halt schauen, den mit den Flames zum perfekten Zeitpunkt hinzubekommen.

Ihre Franchise kann jetzt nicht unbedingt den Mega-Prospectpool bzw. das Megatalent schlechthin aufweisen. Sie scheinen auch jmd. zu sein, der den „Hype“ um Pics nicht mitgeht, geschweige denn deren teilweise angedichtete Wertigkeit nachvollziehen kann.

Ich empfinde Connor McDavid schon als Mega-Talent :-)
Um ehrlich zu sein: ich hätte auch gerne viele junge, sexy Spieler und Prospects mit hohem Fantasy-Tradewert und drafte super gern.
Klar, wenn man in der vierten Runde einen Volltreffer zieht, fühlt man sich in seiner Fachkenntnis bestätigt, setzt man dagegen alle Picks in den Sand, ist es vollkommen egal, weil man sich im Gegensatz zu NHL-GM´s nicht vor Ownern, Medien oder Fans rechtfertigen muss.
Ich habe in der GFHL mit den Ratings der 2000/2001-Islanders angefangen, noch ohne Yashin, Peca oder Osgood. Das waren die Senators der Jahrtausendwende, die totale Gurkentruppe! Mir blieb gar nichts anderes übrig, als zu re-builden und war damit wahrscheinlich der erste „Re-Builder“ überhaupt! Ich habe allerdings ziemlich schnell gemerkt, dass offenbar nur sieben oder acht Kollegen konkrete Titelambitionen hatten, der Rest, größtenteils ohne jede Not, ebenfalls „re-builden“ wollte.
Das „Prospect-und Draftpick-Bingo“ nahm seinen Lauf! Gestandene NHL-Spieler im besten Alter waren plötzlich weniger wert als Prospects! Ich habe dann für mich beschlossen, kurzfristigen Erfolg haben zu wollen, da es zukünftig bei 23 Re-buildern in der Spitze ziemlich eng hätte werden können-und dann schnell gemerkt, dass man scheinbar mit der Taktik „kurzfristiger Erfolg“ ewig vorne dabei bleiben kann!
Ich schweife kurz mal ab: ich habe in der SLNF Shea Weber gleich 6 Jahre für 7,xx Mio $ verlängert. Viele Kollegen haben das höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen können.
Aber wissen sie was?
Ich nehme gerne noch drei Jahre Webers gutes Preis-Leistungsverhältnis mit und vertraue darauf, dass sich anschließend wie jedes Jahr ein Kollege melden wird, der „gerne Vertragsleichen“ aufnimmt :-)
Und noch kurz was zu den jungen Spielern: ich bin in der DNHL mit Leuten wie Seth Jones, McAvoy, Barzal oder Binnington und Prospects wie Dobson oder Necas unterwegs.
Resultat: ich habe die Saison gerade als Vorletzter abgeschlossen!
Prospects und junge Spieler sind „ToyBoyz“ für Fans und Nintendo-Managern, die Titel werden von Veteranen geholt.

Kann man Ihr Konzept so auslegen: Alles für den Cupgewinn, alles andere kommt danach?

Siehe oben, jeder NHL-GM würde m.E. genauso handeln.
Re-builds werden dort aus der Not geboren, vorher versucht jeder, sein Core sukzessive so lange zu verstärken, bis sich das Cup-Fenster irgendwann mal endgültig schließt. Es wäre eine Sünde, mit Leuten wie McDavid oder Gaudreau in ihrer Prime nicht auf´s Ganze zu gehen.