5:1 über Red Wings hält Babcock im Amt - vorerst!
2019-12-12Winnipeg. Das 5:1 vor heimischer Kulisse gegen die Detroit Red Wings war für viele Fans und Experten die bisher beste Saisonleistung des Teams der Winnipeg Jets in der GFHL-Season 2019/20 und sicherte Head Coach Mike Babcock zunächst seinen Arbeitsplatz. Die vergangenen drei Spiele agierte der Head Coach auf Bewährung, holte einen 2:1-Erfolg in Dallas, verlor anschließend daheim gegen die Anaheim Ducks mit 2:4 und feierte heute den Sieg im Spitzenspiel über Detroit.
Die mitreißende Begegnung bot den Jets-Fans einige Leckerbissen, die lange nicht mehr gesehen wurden. Ein beängstigend effizientes Powerplay: 4 von 7 Versuchen endeten erfolgreich. Ein völlig entfesselter Patrik Laine, der in der neuen Reihe zusammen mit Sidney Crosby und Blake Wheeler richtig aufblüht und an vier der fünf Tore beteiligt war (2G, 2A). Eine offensiv geführte Partie, in der die Jets das Verteidigen nicht vergaßen! Tauchten sonst nicht selten gleich zwei Gegner allein vor Goalie Holtby auf, wurde heute die eigene Zone gut zugestellt, so dass die Red Wings gezwungen waren, viel aus der Distanz zu probieren. Situationen, die Holtby liebt und die seiner Statistik zu schmeicheln wissen.
"Man konnte sehen, dass sich das Team für den Coach zerrissen hat. Angesprochene Fehler werden bearbeitet und haben sich verringert. Auf dieser Basis können wir mit dem aktuellen Gespann weiter arbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen", meinte Jets-GM Toby nach der Partie. Dabei gingen nicht wenige Experten und GM-Kollegen schon fest von einem Aus des Trainers nach vier Jahren in Manitoba aus.
Ein Umstand, der bei einer weiteren Niederlage vermutlich auch so passiert wäre und der immer noch nicht völlig aufgehoben ist. Für den Moment jedoch steht Mike Babcock weiterhin hinter der Bande und bekam sogar ein paar Trades zur Veränderung genehmigt.
So wechselt Routinier Patrick Marleau von den New York Rangers nach Winnipeg, um die Effektivität im Angriff weiter zu erhöhen. Die Rangers legten zudem noch einen 2nd Round Pick für 2021 dazu und zogen im Gegenzug Allrounder Matt Roy und Winnipeg Native Riley Stotts in den Big Apple. Zudem wurde mit den LA Kings ein weiterer Deal getätigt: Mikkel Boedker kehrt von seiner "Leihgabe" zu den Jets zurück, zudem wechselt mit Cal O'Reilly ein ehemaliger LA King zurück an alte Wirkungsstätte. Für ihn erhalten die Jets den 7th Pick 2021.
"Boedker war von Anfang an als Leihgabe gedacht, da die Kings einige kurzfristige Verletzte hatten und keine zusätzlichen Spieler teuer verpflichten wollten", kommentierte Jets-GM die Rückholaktion und betonte, wie gut es sei, wenn sich GMs untereinander in solchen Fällen aushelfen. Nachdem bei den Jets nun die Zahl der Right Wings zurück ging und O'Reilly häufiger als geschulter Center auf rechts aushelfen musste, kommt mit Passgeber Boedker ein guter Puckverteiler zurück, während O'Reilly in Los Angeles die Flexibilität erhöht. Kann Kings-GM Lukas jetzt gleich mehrere Sturmoptionen ausprobieren, da die Offensiv-Allrounder Jori Lehtera und Derek Grant nun nicht mehr im Zentrum gebunden sind sondern ihre Stärke auf den Flügeln einbringen können.
Der Transfer von Marleau lässt bei den Jets Allrounder Dustin Byfuglien nun verstärkt in die Verteidigung rücken. So wird Buff nur noch in den Special Teams offensiv agieren und sich mit seinen Qualitäten auf die Verbesserung der Defensive beschränken. Eine Maßnahme, die erste Erfolge zeigte.
In zwei Tagen findet das Rückspiel in Detroit statt. "Wir wollen an diese Leistung anknüpfen", meint der zweifache Torschütze Adam Henrique mit Blick auf die kommenden Aufgaben. Dies ist auch die Marschroute des Managers in Winnipeg. Denn von einer Job-Garantie ist Head Coach Babcock noch weit enfernt. Das Ziel der 100 Punkte Saison wird nach dem kommenden Spiel gegen Detroit erneut geprüft. Aus acht Spielen zehn Punkte holen lautet das Credo. Die Partie in Detroit ist für die Jets das 32. Spiel. 39 Punkte stehen aktuell für Winnipeg auf der Habenseite. Mit einer Niederlage in Detroit könnten die Diskussionen sofort wieder aufflammen.
Es bleibt also gewohnt unruhig in der Vorweihnachtszeit in Manitoba.