"Life is what happens to you While you're busy making other plans " (Part I)
2020-11-18
"Leben ist das, was dir widerfährt ,während du eigentlich ganz andere Pläne schmiedest..."
Das Zitat stammt von einem der Helden des gegenwärtigen Flames-GM, einem Mann, der dieses Jahr seinen 80. Geburtstag hätte feiern dürfen und in Kürze seinen 40. Todestag haben wird. Man darf davon ausgehen, daß an diesem Tag im Hause Frank wie immer die schwarze Trauerkrawatte aus dem Schrank geholt und aufgetragen werden wird.
Mit diesem Zitat könnten allerdings auch ganz treffend die Draft - und Offseason-Aktivitäten der Flames charakterisiert werden. Der diesjährige Draft der Liga mußte wegen einer akuten Erkrankung des Commisioners um 10 Tage verschoben werden. Vor der verspäteten Zusammenkunft der GM´s dann letztlich am 05. November erfolgte im Scouting-Team der Flames die übliche Prognose.
Da in den letzten Drafts der GFHL immer " Forward-heavy" gezogen wurde, d.h., daß Stürmer häufig früher als erwartet gezogen wurden, erhoffte man sich auch dieses mal, daß der ein oder andere hochinteressante Dman durchrutschen könnte. Insgesamt traten die Flames mit sieben Picks an, von denen der Erste allerdings in der dritten Runde an Position 66 lag. In diesem Zusammenhang sollte noch erwähnt werden, daß kürzlich zwischen Front-Office und Scouting-Staff die Zielvereinbarung getroffen wurde,in den kommenden Jahren zumindest die Picks der Runden 1-3 zusammen zu halten.
Man legte den Fokus für den ersten Zug auf Verteidiger Yan Kuznetzov, der 2019/20 als jüngster NCAA-Spieler überhaupt in 34 Spielen respektable 11 Punkte für die University of Connecticut produzierte - und das in einem Körper, der mit 18 Jahren 201 pds und 6´4 ft schon Profi-Gardemaß aufweist. Es ist ist schwierig, die Entwicklung von Draftees zu prognostizieren und nur eine Minderheit der 3rd-Rounder wird Stammspieler in der GFHL. Aus dem Staff der Flames wird kolportiert, daß man in Kuznetzov im Idealfall einen Spielertyp wie Brandon Carlo mit leicht besseren offensiven Instinken sieht.
Allerdings war nicht kalkulierbar, ob der in der NHL an 50 gezogene Russe bis zur Position 66 fallen könnte! Deswegen fasste man als Alternative den Slowaken Samuel Knazko ins Auge, der nach Meinung der Verantwortlichen aus Calgary bei den Agenturen ziemlich unter dem Radar lief. Auch in diesem Fall ist die lineare Entwicklung des Prospects natürlich nicht kalkulierbar. Ein Mitarbeiter der Scouting-Abteilung teilte dem HERALD unterdessen mit, daß man hier einem Trend der Liga hin zu schnellen, stark schlittschuhlaufenden Offensiv-Verteidigern Rechnung tragen möchte : man sähe in Knazko einen Spieler , der vom Stil her Filip Hronek nahe kommt.
Anschließend spielte das Glück Calgary in die Karten: Kuznetzov konnte an Position 66 gedraftet werden. Der nächste Pick der Flames war für Position 114 terminiert: zwischen Position 66 und 100 ging Forward und Forward über den Draftpult und Samual Knazko war noch immer verfügbar. In diesem Moment beschloß das Front-Office "All-in" zu gehen und zu versuchen , nicht den russischen oder den slowakischen Wunschspieler, sondern Beide zu bekommen. In GM Andreas aus dem Zockerparadies Las Vegas fand man einen willigen und flexiblen Tradepartner ( Danke noch mal dafür!). Kurzerhand wurde die 4th Rounder geswitcht, zu dem die Flames noch ihren 5th draufgaben. Für Fantasy-Verhältnisse ein stolzer, für NHL-Verhältnisse , an denen sich der Flames-GM in der Regel orientiert,ein branchenüblicher Preis.
Die Picks der letzten Runden verliefen dann in Pandemie-Zeiten gar nicht wie erhofft: einerseits litt der GM an jenem Abend wie bereits beim ersten Lockdown mehrfach an einer Internet-Störung, dazu kam, daß das Programm, auf dem bereits vergebebe Spieler gestrichen wurden, abstürzte und nicht wieder in Schwung zu bekommen war. Da zu gegebener Zeit nun niemand aus dem Flames-Lager mehr wußte, wer überhaupt noch verfügbar war, legte man sich auf die Strategie "BPA" fest: herum kamen noch mehrere physisch herausagende Forwards, am nenennswertesten davon sicher die 6´8 ft. des Centers Matthew Rempe.
"Nicht jeder Draftee der Runden 5-7 ist ein Hendrik Lundqvist oder Pavel Datsyuk..., " lässt sich GM-Frank zitieren, "...wir warten einfach mal ab, was uns das Schicksal da beschert hat. Ich gestehe, keinen dieser Jungs auf dem Radar gehabt zu haben, aber vielleicht mußte ich ja durch die Abstürze erst zu meinem Glück gezwungen werden!"
( To be continued with "UFA-Signing recap")