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Tag 62: Why We Change A Running System

2024-03-06

Seattle. Was für eine Saison. Das Team war mausetot am Ende der letzten Saison! Alt, ausgebrannt, talentfrei oder dauerverletzt las sich der Kader des Kraken zum Beginn der OffSeason.

Es folgte eine mittelschwere Eskalation am UFA-Markt und obgleich das Team immer noch einige Lücken hat, spielten die verpflichteten wie gehaltenen Spieler diese Saison besser, als sie auf dem Papier einzuschätzen waren.

Nach 62 Spielen winkt der Kraken immer noch von der Spitze der Pacific Division. Doch statt dann zur Trading Deadline noch einmal den vorhandenen Cap zu nutzen, um das Team Richtung Stanley-Cup zu pushen, gibt Seattle Top-Stürmer Logan Couture mit noch laufendem Vertrag ab und auch an Top-Center und Rental Mikael Backlund, der nach Couture nun die 1st Line als Center anführt, hängt ein Preisschild, welches mit "erschwinglich" oder "fair" nicht unkorrekt betitelt ist. Ein 2nd Pick oder ein vergleichbares Prospect soll es sein, um einen der besten Bullyspieler der Liga zu einem Contender zu holen.

Doch aktuell ist Seattle selbst einer dieser Contender! Ein Team mit passablem Kader, großartiger Hauptrundenbilanz und einem vorhandenen Punktepolster auf einen Nicht-Playoff-Platz. Warum also wird hier ein offensichtlich gut laufendes System ohne große Not zerstört.

Die Seattle-Deals werden von der Ligenleitung besprochen und verhandelt, wobei Toby als kommissarischer Vertreter die Ideen einstreut. Natürlich ist sportlicher Erfolg ein Faktor für die Attraktivität der Teams, die bereits einen GM haben. Ist es ein handverlesenes Team, zum größten Teil von einem entsprechenden Manager zusammen gestellt, tut der Erfolg dieser Mannschaft neben dem GM auch der Liga gut.

Nur Seattle hat diesen GM nicht. Die Attraktivität des Kraken liegt in einem Team, mit welchem ein Manager Lust verspürt, zu arbeiten. Der sportliche Erfolg des Teams ist sekundär.
Als warnendes Beispiel ist hier das andere freie Team, die Philadelphia Flyers zu sehen. 2018 setzte der damalige GM Tim alles auf eine Karte, holte zu einem hohen Preis das Beste der Gegenwart zu den Flyers und gewann damit den Stanley-Cup. Dafür opferte er jede Perspektive, die nächsten zwei, drei Jahre an den Erfolg anknüpfen zu können und mit dem Ausbleiben des Erfolgs und der Aktivität des realen Lebens verloren die Flyers ihren GM und haben sich sportlich bis heute davon nicht erholt.

Einige junge Spieler sind bald wieder so weit, den Flyers eine Grundlage zu geben, einem neuen potentiellen GM zu gefallen, was uns in der Ligenleitung sehr freut, da wir lieber heute als morgen wieder alle Teams besetzt hätten.

Das Team des Kraken ist zwar erfolgreich, aber auch dadurch, dass sich dieser Erfolg vor allem auf dem UFA-Markt zusammengestellt wurde, ist das Team sehr alt. Der Verlust der Perspektive war mit diesen Moves also nur aufgeschoben. Was uns nun zu Logan Couture bringt. In der NHL in San José unter Vertrag. Einer der chaotischsten Franchises der gesamten Liga aktuell. Das Team ist auf dem Eis noch schlechter als auf dem Papier und Logan Couture ist einer der direkten Faktoren hierfür! Bis in den Januar hinein verletzt, seither auf dem Eis ein Schatten seiner selbst, biegt seine Karriere auf die Zielgerade ein. Zumal er Anfang Februar letztmalig in der Aufstellung der Sharks war. Rating in Gefahr, 10,6 Mio. CapSpace in der Saison 24/25 als Hypothek und anschließend läuft der Vertrag aus in den UFA-Markt. Gegenwert gleich null. Der einzige Moment, für Couture einen Gegenwert zu erhalten war also jetzt! Mit Mikael Backlund verhält es sich ähnlich.

Der Gegenwert für Couture aus Buffalo war für Seattle das Beste, was ging! Mit einem 2nd Pick, Prospect Andre Gasseau und Pending UFA Marcus Foligno, der ausschließlich aus Cap-Gründen in den Deal installiert wurde, erhält der Kraken ein Paket, das besser ist als der bevorstehende Buyout oder das Vertragsende eines OV-49ers, der Couture im Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit wird.

Ob mit diesem Team der Division-Sieg geholt werden kann, in den Playoffs ein weiter Run gestartet oder gar eine Trophäe geholt werden kann, interessiert hierbei wenig. Mal ehrlich: sollen die GMs die Playoffs erreichen, die eine Vision für Ihr Team haben, diese verfolgen und durch Finetuning auch in der Lage sind, Spiele mit ihrer Mannschaft zu gewinnen. Seattle braucht keine Playoffs 2024, Seattle braucht einen GM, der Lust hat, mit diesem Team zu arbeiten und dies auch in der Zukunft zu können. Der Trade von Top-Scorer Couture erhöht die Attraktivität der Franchise mehr als ein paar erfolgreiche Playoff-Runden aus der kommissarischen Hand der LL.

Daher: wer sich die 4.5 Mio. für Backlund noch leisten kann und einen 2nd Rounder oder entsprechendes Prospect übrig hat, wird bei einer Trade-Offer auf offene Ohren stoßen. Bis morgen Abend habt Ihr Zeit und ein entsprechender Deal hilft der Attraktivität der gesamten Liga!