Letzter Draft der Coyotes
2024-07-31Ein letztes Mal draften als Coyotes, die Neuen werden direkt Flyers: der Draft 2024 war ein besonderer für Arizona bzw. Philadelphia. Und am Ende des Drafts war vor allem einer zufrieden: der GM.
Wenn man an Position drei draften kann dann sollte für gewöhnlich dabei auch etwas besonderes bei rumkommen. So auch in diesem Fall: mit Cayden Lindstrom holt man einen Center nach Philly, der alles mitbringt, was man sich vorstellen kann. Lindstrom gilt als furchtlos und sehr einfallsreich auf dem Eis, er ist groß, kräftig und schnell. Ein absolutes Powerpaket, welches auch als Power Forward eingesetzt werden kann. Dazu weiß er, dass man auch nach hinten arbeiten muss – und wo das Tor steht. Hoch zufrieden zeigte man sich daher in der Schaltzentrale der Flyers, dass man einen starken Center gleich zu Beginn des Drafts holen konnte.
In Runde zwei ging das Ganze dann direkt weiter: mit Andrew Basha (Bild) kommt ein Leftwing in die Stadt der brüderlichen Liebe, der ebenfalls von seiner Dynamik lebt und schnell auf den Beinen ist. Ein Spielmacher mit Scoringqualitäten, den man unbedingt in der zweiten Runde haben wollte. Und sollte das mit den Top sechs im Lineup nicht klappen so hat man direkt einen Spieler in den Reihen, der durch seine Energie auch in den hinteren Reihen einen erheblichen Mehrwert zu bieten hat. Erneut ein Komplettpaket auf welches man sich schon jetzt freuen kann.
Zu Beginn der dritten Runde konnte man den Eindruck gewinnen: Philadelphia möchte eine komplette neue erste Reihe draften. An Position 66 konnte man sich Maxim Massé sichern, einen Rightwing, der seine Zweikämpfe gewinnt und mit seinem gewissen Extra beim Thema Einsatz überzeugen konnte. Während die ersten beiden Picks eher den Scoring-Touch hatten, ist Massé eher der Vorlagengeber – und damit der „Perfect Fit“ für Lindstrom und Basha?
Einen Defender holte man in Runde vier: Colton Roberts, ein sehr beweglicher Verteidiger, der mit 1,93m und 93 kg auch einiges an Körper mitbringt. Ein spannendes Defender-Projekt, von dem man hofft, dass er zeitnah den Sprung in Richtung Profis schaffen kann.
Ebenfalls groß gewachsen ist Pick 130: Hagen Burrows. Der flexibel einsetzbare Stürmer misst 1,90 m und geht aggressiv zu werke, wenn es um Puckgewinne geht. Ein spannender junger Spieler, den man wohl schon auch in der vierten Runde auf dem Zettel hatte – dann aber, etwas überraschend, in Runde fünf zuschlagen konnte. Vom Spielstyle her einer, der sehr gut nach Philadelphia passen sollte.
Schnell, hart und defensivorientiert – das beschreibt Pick 162 John Whipple (Bild) wohl am besten. Der Verteidiger ist ebenfalls flink auf den Beinen was ihn zu einem starken Rush-Verteidiger macht. Ob er seinen Weg in die GFHL finden wird? Man wird sehen. Die Zeit dafür wird er auf jeden Fall bekommen.
Zum Abschluss zog man in Runde sieben dann Miroslav Satan. Dieser Name sollte dem geneigten Hockeyfan durchaus ein Begriff sein. Und wirklich: der Vater von Miroslav Satan ist DER Miroslav Satan. Sein Vater wurde 1993 in Runde 5 gezogen, jetzt liegen die Rechte des Sohns in Philly. Ob und wann man den 2,01 m großen Center, der durch seine Größe durchaus in der Defensive für Probleme beim Gegner führen kann, wird sich zeigen. Eine Chance, sich zu präsentieren, wird er im Trainingscamp auf jeden Fall bekommen.
„Wir haben nur Spieler bekommen, die auf unserer Shortlist standen. Das macht uns sehr glücklich“ so GM Chris. Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, denn: „Man wird es hassen, gegen Cayden und Co. aufs Eis zu müssen. Hoffen wir, dass die Schritte zu den Profis nicht zu groß sind. Denn wenn nicht kann sich der Rest der Liga sehr warm anziehen.“