Quo Vadis Mike Ribeiro
2012-11-03Dallas/TX – Der Saison 2012/13 ist noch jung, der Vorrundenmonat Oktober ist vorbei und die Dallas Stars haben bisher 10 Partien bestreiten dürfen. Der Blick auf die Spiel-Bilanz mit dem Ergebnis 3-5-2 fällt allerdings ernüchternd aus und bestätigt die vorsichtige Skepsis vor der Saison. Gründe für diesen durchwachsenen Saisonstart gibt es mehrere, doch dazu wird in einem kommenden NEWS-Artikel Stellung bezogen werden.
Heute wollen wir jedoch unser Augenmerk ausschließlich auf die Personalie Mike Ribeiro richten. Der Leistungsträger ist seit dem Saisonstart nur noch ein Schatten seiner selbst. Mike Ribeiro, der in den vergangenen beiden Spielzeiten in 159 Vorrundenspielen 166 Punkte (60T/106A) sammelte und somit statistisch mehr als einen Punkt pro Spiel erzielte, hat bisher ganze 2 Punkte (0T/2A) seinem Konto gutschreiben können. Dazu gesellt sich teamintern mit -8(!) der schlechteste Plus/Minus-Wert. Es scheint beinahe so, als sei dem einstigen Leistungsträger Ribeiro mit dem Verlust der Top-Center-Position auch die Spielfreude abhandengekommen. Auch werden dem als arrogant und eigenwillig geltenden Mittelstürmer immer wieder Defizite in der sozialen Kompetenz nachgesagt, häufig wird in dem Zusammenhang der Begriff „locker-room-cancer“ genannt. Um die Problematik in der Gänze zu verstehen muss man einen Blick auf die Personalpolitik des letzten Sommers werfen.
Das Stars-Management hatte, bedingt durch den Weggang von UFA Andy McDonald und dem diesjährigen Pending-UFA-Status von Mike Ribeiro, die Top-6-Center-Positionen neu besetzen müssen. Mit den Neuzugängen David Backes und Derek Roy konnte dieser Prozess glücklicherweise schnell abgeschlossen werden. Ribeiro, nun unglücklich mit der neu entstandenen Situation, bat um einen vorzeitigen Wechsel. Das Stars-Management entsprach der Bitte und verhandelte mit den Interessenten Colorado, Toronto und Buffalo, die aber zu keinem Ergebnis führten und aktuelle Verhandlungen mit Pittsburgh sind ins Stocken geraten, somit herrscht Unzufriedenheit auf allen Seiten.
„Am besten für alle beteiligten Parteien ist eine schnelle Lösung denn mit dieser unbefriedigenden Situation ist niemanden geholfen. Allerdings ist man seitens des Stars-Management nicht bereit einen Mike Ribeiro zu verschenken, Zugeständnisse sind aber im Rahmen des Möglichen machbar.
Von einem Spieler seiner Klasse muss und kann man mehr erwarten. Sollte sich Ribeiros Leistungskurve bei weiterem Verbleib nicht schnellstmöglich nach oben orientieren dann droht ihm der Tribünenplatz, notfalls bis zum Saisonende! Die Dallas Stars werden dann einem talentierten, leistungsbereiten Nachwuchsspieler den Vorzug vor einer launenhaften Diva geben“, so abschließend GM Künzel.