Eskalation in Phoenix
2025-05-08Es ist ein schier unglaubliches Comeback, welches in der GMHL stattgefunden hat: die Phoenix Coyotes lagen schon aussichtslos 0:3 in der Serie gegen Providence zurück. Doch die Yotes kamen zurück - und wie. In der Nacht zu Donnerstag stand fest: die Playoffs gehen in Arizona weiter!
117 Punkte sammelte Providence in der vergangenen GMHL-Saison. Nur zwei Teams holten mehr. Es war von Beginn an klar, wer in der Serie zwischen Bruins und Coyotes der Favorit sein wird. Dementsprechend verliefen auch die ersten drei Spiele der Serie: 1:3, 2:3 und 1:4 verloren die Wüstenhunde, es roch gewaltig nach Sweep und einem sicheren Weiterkommen von Providence.
Doch die Coyotes bissen sich zurück in die Serie, wollten nicht sang- und klanglos ausscheiden. Auf eigenem Eis konnte man in Spiel vier mit 3:2 den ersten Sieg feiern. Es sollte den Auftakt eines schier unglaublichen Comebacks darstellen. Denn mit dem abgewendeten Sweep im Rücken gewann man etwas überraschend auch in Providence. Man zwang die Bruins in die Overtime und konnte dort das Spiel gewinnen und die Halle ruhigstellen. Plötzlich stand es nur noch 2:3 in der Serie, und in den Köpfen der Bruins begann scheinbar das Rattern. Phoenix dagegen war endgültig in den Playoffs angekommen. Das zeigte sich auch in Spiel sechs der Serie, als man unglaublich effizient spielte und Providence mit 5:1 unter die Räder kam. Damit stand es 3:3, alles offen und alles angerichtet für das entscheidende Spiel sieben. Die Frage war also: der große Favorit oder die Comebacker aus Arizona? Wer würde dieses Duell entscheiden?
Der neutrale Zuschauer kam dabei voll auf seine Kosten: über 64 Minuten Eishockey, zwei Drittel lang abtasten und starke Paraden, ein offener Schlagabtausch im letzten Drittel mit je zwei Toren auf beiden Seiten – und dann eben die Verlängerung. Eine Serie, die schon entschieden schien, wurde heruntergebrochen zu der Entscheidung durch ein einziges Tor. Das sollte den Coyotes gelingen. Nathan Walker netzte ein, der Rest war grenzenloser Jubel auf der einen und viele hängende Köpfe auf der anderen Seite.
Mit Providence verabschiedet sich damit ein Titelfavorit aus den Playoffs. Und die Coyotes? Die freuen sich auf den nächsten Gegner - und die nächste Überraschung?